Abrazame Que Ayuda (Umarme mich, es hilft)

Der Einfluss von Berührungen auf die Gesundheit ist ein Thema, das wie man in PubMed, einer medizinischen Datenbank, sieht, erforscht wird. Dabei liegt ein Fokus auf der Wirkung von Berührungen in der Pflege. Eine Metaanalyse, die im Juni 2024 in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, ergab, dass Berührungsinterventionen wie Umarmungen signifikante Vorteile für die körperliche und geistige Gesundheit bieten. Zu diesen Vorteilen gehören die Verringerung von Schmerzen, Angstzuständen, Depressionen und generalisierter Angst.

Es gibt auch „Umarmungstherapie“, damit ist aber gar kein Tango gemeint. Besonders gefallen hat mir der Satz: „Wenn Umarmungstherapie die Vorspeise ist, könnte Kuscheltherapie das Hauptgericht sein.“

Man nimmt an, dass Umarmungen durch die Regulierung von Hormonen wie Oxytocin, Serotonin und Cortisol wirken, was wiederum die Immunfunktion und positive Emotionen stärkt. Studien an Tieren legen nahe, dass anhaltende soziale Berührungen und der damit verbundene Anstieg des Oxytocinspiegels eine Verschiebung von der sympathischen zur parasympathischen Aktivierung bewirken können, was den Blutdruck und die Herzfrequenz senkt.

Der Mensch scheint von Natur aus darauf angelegt zu sein, seine emotionalen Zustände durch soziale Nähe und Interaktion regulieren zu lassen. Soziale Berührung ist dann ein untrügliches Signal der Nähe zu einer anderen Person.

Laut Psychology Today soll die renommierte Familientherapeutin Virginia Satir einmal gesagt haben: „Wir brauchen vier Umarmungen pro Tag, um zu überleben, acht Umarmungen, um uns zu erhalten, und zwölf Umarmungen, um zu wachsen.“ Studien haben gezeigt, dass die Wirkung umso größer ist, je häufiger eine Berührungsintervention angeboten wird. Eine kurze Umarmung könnte daher noch wirkungsvoller sein als eine Massage, wenn sie häufiger angeboten wird. Eine Studie ergab, dass eine 20-sekündige Umarmung effektiv Stress abbauen kann.

Allerdings würde ich nicht schlussfolgern, dass eine Tanda (eine Folge von Tangostücken) eine Überdosis ist.

In diesem Fall gilt: „Mehr ist mehr“ (Georgette Dee)

https://www.psychologytoday.com/intl/blog/the-asymmetric-brain/202404/the-healing-power-of-touch-new-scientific-insights